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ANIME REVIEW: YOSUGA NO SORA [German/Deutsch]

Worum geht es?

Nach dem tragischen Verlust ihrer Eltern bei einem Autounfall ziehen die Kasugano Zwillinge in die ländliche Residenz ihrer Großeltern, wo sie früher schon glückliche Sommerferien verbracht haben, um sich dort aus den Scherben ihres bisherigen Lebens eine neue Existenz aufzubauen. Konfrontiert mit einer ungewissen Zukunft, klammert sich Haruka an seine Erinnerungen vergangener Tage und hofft so, die Kraft zu finden, sich um seine von den Ereignissen stark mitgenommene Schwester Sora zu kümmern. Diese versucht die Situation dadurch zu bewältigen, indem sie nur in der Gegenwart lebt und Trost und Sicherheit bei ihrem Bruder sucht. Auf dem Land angekommen, treffen sie auf ihre Freundin aus Kindheitstagen Nao, die über ihre Rückkehr begeistert ist, sowie auf neue Freunde, wie die aufgeweckte Miko Akira und deren Freundin Kazuha oder ihren Klassenkameraden Ryouhei. Doch den Zwillingen steht noch eine schwere Zeit bevor, wobei auch so manche Begebenheit aus der Vergangenheit noch eine größere Rolle spielt.

Geschichte:

Yosuga no Sora ist anders als die vielen anderen Anime, er ist gewagt und kontrovers. Das merkt man auch an den vier verschiedenen Geschichten welche jeweils einen gemeinsamen, Anfang nehmen, sich allerdings grundlegend von einander unterscheiden. Diese Unterschiede sind hierbei zum Teil deutlich unterschiedlich. Diese kontroverse Art sorgte auch dafür, dass Yosuga no Sora schnell als Hentai abgestempelt wurde, dies ist allerdings bei nichten der Fall.
Jede Geschichte für sich genommen, bietet eine spannende aber dennoch nicht minder, sagen wir mal, nicht Kindgerechte Geschichte. Dabei übertreibt Yosuga no Sora keinesfalls, hält sich aber auch nicht zurück mit gewissen Szenen.

Nichtsdestotrotz wurde das potenzial der einzelnen Arks nicht vollends ausgeschöpft, hier hätte deutlich mehr herausgeholt werden können.

Idee:

„Kommt Leute, wir müssen endlich einen Schlagzeilen Anime kreiiren! Was können wir machen?“ „Wie wäre es mit einem Geschwisterpaar welches in ein Dorf zieht und dort der männliche Protagonist auf Kindheitsfreunde trifft.“ „Guter Anfang aber da fehlt noch was…“ „Habe ich erwähnt, dass sie Zwillinge sind und der weibliche Zwilling einen Bruderkomplex hat?“ „Klasse Idee! Und die weiblichen Freunde des männlichen Zwillings verlieben sich in diesen. Das ganze teilen wir in verschiedene Routen auf, so können wir alle Fans beglücken!“ So stelle ich mir das Meating bei feel. Und Sphere vor, anders ist dieser Anime nicht zu erklären. Bei nichten ist diese Idee schlecht, zumal diese Art recht originell ist und viele Möglichkeiten bietet. Das Setting ist auch gut gewählt, wobei die Geschichte, natürlich auch in einer Stadt hätte spielen können, dennoch ist das Dorf Setting die bessere Wahl gewesen.

Yosuga no Sora überzeugt wohl gerade wegen seines kontroversen Settings sowie seine ausgefallene Art der Geschichtsverteilung.

Charaktere:

Bezüglich der Charaktere ist Yosuga no Sora breit gefächert, so haben wir mit Haruka einen recht gut aussehenden jungen Mann, der an sich allerdings recht zurückhaltend ist. Dennoch ist er zuverlässig und hilfsbereit.
Wer ganz dringend seine Hilfe braucht ist Sora, seine Zwillingsschwester. Sora ist aufgrund ihres Bruderkomplexes, auf alle anderen Mädchen welche Haruka näher kennenlernen eifersüchtig. Außerdem besitzt sie ausgeprägte Merkmale einer Tsundere.
Das genaue Gegenteil ist Akira. Sie ist lebhaft und zeigt stets ihre Gefühle. Davon abgesehen ist sie tollpatschig aber auch liebenswert, durch ihre Art bringt sie die Menschen um sie herum immer wieder zum lachen. Trotz allem ist sie pflichtbewusst und voller Tatendrang bei ihrer Arbeit. In der Gegenwart von Haruka wird sie allerdings meist verspielt und wirkt gar nicht mehr so erwachsen.
Doch dazu hat sie ja ihre Schwester Kazuha, auf den ersten Blick scheint sie zwar arrogant und hochnäsig, allerdings ist sie auch besorgt um Akira, diese Besorgnis lässt sie wohl auch so mütterlich mit Akira umspringen. Lernt man sie genauer kennen, merkt man auch, das sie liebevolle Seiten an sich hat, dennoch kann sie sehr schnell zur Diva werden.
Zur Diva werden, würde Nao alledings nie. Die Kindheitsfreundin von Haruka ist an sich selbstbewusst, dennoch hat sie aufgrund von Vorkommnissen von vor vier Jahren, hat sie selbstzweifel an sich und ihrer Liebe zu Haruka. Dies führte auch dazu, dass sie immer teilnahmsloser und trister wurde, bis zu dem Tag an dem Sora und Haruka zurückkehrte. Ab diesem Moment blühte Nao wieder auf.

Alles in allem sind die Charaktere an sich gut ausgestaltet wenngleich man doch bei dem ein oder anderen Punkt hätte feilen können. Dennoch bietet das Werk Yosuga no Sora mittels dieser vielen Charaktere und ihren eigenen individuellen Geschichten eine gute Grundbasis.

Bild:

Sowohl Bild wie auch Animationstechnisch ist Yosuga no Sora im Oberen Drittel anzusiedeln. Wenngleich hin und wieder das Lichtverhältnis sowie einzelne Elemente hätten besser verarbeitet werden können. Ebenfalls trügte die Tatsache, dass der Hintergrund zwar ausgestaltet wurde, dennoch starr wirkte die Szenerie.
Durch eine gute farbsättigung konnte Yosuga no Sora dennoch einige Pluspunkte erreichen, allerdings zeichnet gerade das Charakterdesign von Yosuga no Sora aus, denn diese sind liebevoll sowie kreativ gestaltet worden.

Musik:

Musikalisch überzeugte Yosuga no Sora durchweg, sowohl die Endings wie auch Openings waren schön inszeniert und mit einem schönen Gesang unterlegt. Einzig der Soundtrack innerhalb des An zu wünschen übrig. Dieser hätte deutlicher sein können, wenngleich er Szenentypisch konstruirt wurde und dadurch den Anime unterstützte.

Sprecher/Ton:

Synchrontechnisch ist Yosuga no Sora äußerst brisant. Mit Christopher Kohn als Haruka Kasugano, Marcel Mann als Ryouhei Nakazato sowie Lisa May-Mitsching als Kazuha Migiwa, haben wir sehr bekannt Profis im Cast, welche wiedereinmal zeigten, wie deutsche Synchronisation aussehen kann. Doch auch die namentlich recht unbekannten Persönlichkeiten, schafften es, ihre Charaktere authentisch herüberzubringen.
Zusammengefasst, bietet Yosuga no Sora, eine überaus gute Synchronisation mit bekannten und weniger bekannten Namen.

Fazit:

Zuerst war ich skeptisch ob Yosuga no Sora aufgrund seiner vier verschiedenen Geschichten etwas ist, was man gut umsetzen könnte. Doch meine Zweifel wurden zerstreut. Die vier grundlegengenden Geschichten schafften es, trotz eines zweifelhaften Settings zu überzeugen. Nicht zuletzt war es wohl diese kontroverse Art, welche frischen Wind brachte.
Die Synchronisation sowie die Animation waren super. Besonders Moira May als Akira blieb mir sehr im Gedächnis.
Musikalisch konnte das Werk Yosuga no Sora außerdem überzeugen, alles in allem also ein kontroverser aber dennoch guter Anime, für das etwas älter Publikum.

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