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ANIME REVIEW: TORADORA! [German/Deutsch]

Worum geht es?

Ryuuji Takasu ist eigentlich ein ganz normaler Highschool-Schüler ‒ wäre da nicht sein Vater, der ihm Augen vererbt hat, die jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen. So muss er sich damit abfinden, dass ihn die meisten für einen üblen Schläger halten und er trotz seines umgänglichen Charakters kaum Freunde hat.

Doch das soll nicht sein einziges Problem bleiben, denn pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres trifft er auf die einzige Person der Schule, die noch mehr gefürchtet wird als er, nämlich Taiga Aisaka, auch bekannt als Palmtop Tiger. Es dauert nicht lange, bis die beiden herausfinden, dass sie jeweils den Freund des anderen heimlich lieben ‒ und so schließen sie eine Art Zweckbündnis, um einander zu verkuppeln.

„Toradora!“ ist eine Anime-Adaption der gleichnamigen Light Novel von Yuyuko Takemiya und erschien 2009 das erste mal unter dem Studio J.C.STAFF in Japan. Mitte November 2017 folgte das letzte Volume unter AniMoon Publishing in Deutschland. Namensgebend für den Anime sind die Bezeichnungen der Hauptprotagonisten als Tiger welche im japanischen Tora und Drache welcher wiederum Doragon genannt wird.

Für das Werk war Tatsuyuki Nagai als Regisseur, Maro Okada als Serienkomposition und Masayoshi Tanaka als Charakterdesigner maßgeblich beteiligt.

Geschichte:

„Toradora!“ Überzeugt durch seine romantisch angehauchte Geschichte welche sich allerdings erst im Laufe der 25 Episoden entwickelt. Dabei stellt diese keinesfalls eine Friede, Freude, Eierkuchen Stimmung dar, sondern bildet das Auf und Ab des Liebeslebens. Dabei bedient sich der Anime auch vielen humorvollen Einlagen, welche gut abgepasst wurden und den Anime etwas auflockern. Dazu kommen noch einige nicht ganz so hervorsehbare Plot-Twists, welche die Geschichte interessant und dynamisch gestaltet.
Generell wurde bei dem Werk „Toradora!“ darauf geachtet, dass der Anime einen durchgängigen Faden besitzt und nicht zu weit vom eigentlichen Thema, nämlich das Liebesgeständnis der angebeteten der Hauptprotagonisten.

Idee:

Besonders zeichnet sich das Werk „TORADORA!“ seitens seines Settings allerdings nicht aus, dafür ist das Highschool-Setting ein viel zu gängiges und Klischeehaftes Setting. Dazu kommen die doch recht häufig verwendeten Geschehnisse wie Klassenfahrten, Übernachtungen und so weiter. Dennoch harmoniert es in Kombination mit den Charakteren.

Charaktere:

Achja, die Charaktere, da wir gerade von Ihnen Sprechen. Eines vorweg. Ja, sie sind Größtenteils Stereotypen, bieten allerdings aufgrund ihres Auftretens dennoch Eigenschaften, welche eben nicht stereotypisch sind.

Fangen wir mit dem meiner Meinung nach interessantesten Charakter an. Taiga. Nicht nur das ihr Name, wortwörtlich Namensgebend für den Anime war, Tiger wird nämlich im japanischen Englisch in etwa Taiga ausgesprochen, heißt Tiger im japanischen Wortschatz Tora. Außerdem lautet ihr Spitzname im japanischen Original „Te Nori Taiga“ und in der deutschen Synchronisation „kleiner Tiger“. Benimmt sie sich auch wie ihr Namensvetter der gemeine Tiger. Sie ist Wild, ein Heißsporn, kratzbürstig und nicht zu vergessen eine doch sehr typische Tsundere, welches schon von Beginn an dem Zuschauer allerdings gut vermittelt wird.

Ryuuji stellt zu Taige den kompletten Kontrast dar. Dieser ist nämlich eher zurückhaltend und auf den nächsten Schritt bedacht. Übereilige Aktionen vermeidet er daher. Dieser Gegensatz ist es auch, was zu der ein oder anderen misslichen Situation im Nachhinein führt.

Minori die love interest Ryuujis, passt wie die Faust aufs Auge an die Seite Taigas. Sie ist ein echter Wildfang und sieht in allem etwas Gutes. In vielen Situationen spielt sie allerdings nur gute Miene zum Bösen Spiel und belügt sich dadurch häufig selbst, um nicht zu sehr verletzt zu werden.

Yuusaku welcher wiederum der love interest Taigas ist, hat sein Leben fest im Griff und ist der Klassensprecher seiner Klasse. Einer seiner besten Freunde ist Ryuuji, neben ihm versteht er sich auch noch gut mit Minori und Taiga.

Wie bereits vorweggenommen, sind die Charaktere größtenteils Stereotypen. Die Hauptprotagonisten sind zwar nicht vollends davon ausgenommen, allerdings sehr gut Ausgebaut.

Bild:

Obwohl das Studio J.C. STAFF sich sichtlich bei der Gestaltung der Szenerien Mühe gegeben hat, überzeugt das Werk abgesehen von seinem überaus ansprechenden Charakterdesign von Masayoshi Tanaka nicht. Die Hintergrundgestaltung ist selten über dem Durchschnitt und enthält wenige bis kaum Details. Dazu kommen die vielen minimalistischen Darstellungen von Personen, welche im Hintergrund agieren. Dabei reden wir hier nicht von 50 Meter sondern wenigen Metern. Dies ist keinesfalls ein K.O.-Kriterium, allerdings ein Markel, welche nicht hätte sein müssen.

Musik:

Sei es nun das Opening oder das Ending, Musikalisch überzeugt das Werk mit Musikstücken von Yui Horie, Rie Kugimiya und Eri Kitamura. Innerhalb des Anime, unterstützt die Musik von Yukari Hashimoto den Anime in den wichtigsten Momenten, wobei Wert gelegt wurde, ausschließlich in den geschichtlich wichtigen oder emotionalen Momenten diese zu verwenden.

Sprecher/Ton:

Synchrontechnisch überzeugt „Toradora!“ durchweg. Nicht nur, dass die Stimmen authentisch klangen, es wurde selbst die kleinste Rolle mit erfahrenen Synchronsprechern bestückt. Selbst dieser komische Vogel. Nein, nicht Santiago Ziesmer, sondern den komischen Vogel der er spricht!
Ozan Ünal als Ryuujin und Luisa Witzorek als Taiga letzte bekannt als Sanae aus „Love, Chunibyo & Other Delusions“ oder Pepperoni aus „Girls und Panzer OVA: This is the Real Anzio Battle!“ überzeugten hierbei auf ganzer Linie.  Abgesehen von den genannten Synchronsprechern, waren die Sprecher ebenfalls authentisch, wenngleich ihre jeweiligen Stimmen auf den Charakter gesehen, anfangs gewöhnungsbedürftig waren.

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