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Der Junge der die Seelen raubte um seine Schwester zu finden

Worum geht es?

©TATSUNOKO PRO/「The SoulTaker」Production Party

Kyosukes Leben wird durch einen Messerstich in sein Herz schlagartig verändert. Obwohl er diesen überlebt, wird er seitdem von schrecklichen Visionen und grotesken Wesen verfolgt. Außerdem findet Kyosuke heraus, dass sein Körper ein gefährliches Geheimnis verbirgt, denn in ihm erwacht der „Soultaker“, der weitere Opfern fordert …

Die 2001 erschiene 13-teilige Anime-Serie „Soultaker“ stammt aus den legendären Tatsunoko Studios unter anderem bekannt durch den Anime Kampf der Planeten. Regie führte niemand Geringeres als Akiyuki Shinbou welcher auch Regisseur des Zoku Owarimonogatari Filmes war. Die Serienkomposition übernahm Mayori Sekijima, während Akio Watanabe und Kenji Hayama die Charakterdesigns übernahmen. Die Musik komponierte Kou Ootani und die JVC Kenwood Victor Eintertainment Corperation übernahm die Tonarbeiten. Die Tonregie führte wiederum Masafumi Mima.

2001 erschien The SoulTaker: Tamashiigari, welchen wir nur unter The Soultaker kennen, das erste Mal in Japan. 2006 unter SPVision erreichte der Anime auch Deutschland. Verschwand in der großen Anime-Kriese allerdings mit der Auflösung des Studios von der deutschen Bildfläche. Juli 2019 brachte Nipponart den Anime auf DVD und erstmals auf Blu-ray nach Deutschland zurück.

Geschichte:

Ein Junge und sein Mädchen. So könnte man die Geschichte des Soultaker in wenigen Worten zusammenfassen. Dabei ist die Geschichte so viel mehr und gleichzeitig so gleichgültig. Doch alles der Reihe nach.

Kyosuke, der namengebende Soultaker hat es mit seinem Leben nicht leicht und als die eigene Mutter ihn auch noch augenscheinlich ersticht, ändert sich sein ganzes Leben. Dabei ist die Geschichte zwar Spannend aber mit über fünf Stunden Spielzeit deutlich zu weit gestreckt. Viele Elemente sind Story technisch schlichtweg überflüssig. Dazu kommt ein sprunghaftes Storrytelling, welches bei der kleinsten Ablenkung einen rätseln lässt, wo die Protagonisten nun wieder sind.
Dabei wird die Geschichte in den meisten Moment durchaus solide Erzählt und der gewisse Monogatari-Erzählstil passt hier durchaus. Vielmehr sind es die unzähligen ermüdenden Kämpfe welche den Erzählstiel von Soultaker schmälern.

Idee:

Das Animationswerk Soultaker könnte anstelle eines Bewegtbild-Mediums auch genausogut ein Hack’n Slash Videospiel sein und müsste an keiner seiner Kämpfe sparen.
Die Idee hinter dem Werk ist nämlich genauso simpel wie die unzähligen Videospiele des erwähnten Genres. Gegner suchen, Gegner töten und von vorne.
Das sich der Protagonist wie auch seine Gegner in Übermenschliche Kreaturen verwandeln können ist zudem aus heutiger Sicht keine Neuerfindung.

Charaktere:

Zwar machen die Charaktere zu Beginn der Serie einen guten Eindruck, doch dieser verliert sich von Folge zu Folge immer mehr. Dies liegt einerseits an dem bereits erwähnten schlechten Storrytelling, zum anderen an einer fehlenden beziehungsweise im Fall der Protagonisten, sprunghaften Charakterentwicklung.
In der über fünf Stunden andauernden Serie, schafft diese leider auch keine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen, womit das geschehen in den meisten Fällen keine nennenswerte emotionale Veränderung hervorbringt.

Bild:

Zwar merkt man dem Animationswerk Soultaker, die seit Erstellung vergangenen über 18 Jahre an, doch mit genügend Abstand ist auch mit modernen Geräten die veraltete Auflösung zu genießen. Das Charakterdesign ist ausgefallen doch nicht zu speziell gestaltet. Die Farbsättigung sowie der Kontrast mögen in manchen Szenen nicht mehr zeitgemäß sein, passen allerdings in die Atmosphäre des Werkes.

Musik:

Was die musikalische Untermalung angeht, so ist diese nach wie vor sehr gelungen. Aber auch das Opening Soul Taker von JAM Project oder auch das Ending Memory von Shinji Kakijima sind sehr schmissig.

Sprecher/Ton:

Zuständig für die deutsche Umsetzung war das Synchronstudio GÜLO Film- und Tontechnik in München.

Bis auf wenige kaum merkliche Lippen-Asynchronität war die deutsche Synchronisation mit unter anderem Stefan Günther als Kyousuke Date und Thomas Rauscher als Dr. Richard Vincent und vielen weiteren passenden Sprechern nahezu perfekt.
Es gab keine Schnittfehler oder übermäßige Asynchronität in den Szenerien. Zudem waren keine Tonfehler zu erkennen.

Fazit
Das Animationswerk The Soultaker bietet eine solide Geschichte welche allerdings kaum Spannung aufbauen kann. Auch die Idee ist aus heutigen Sicht keine Besonderheit. Musikalisch ist das Animationswerk allerdings heute wie damals echt schmissig. Allerdings sind jene Charaktere welche eine emotionale Bindung missen lassen mir ein Dorn im Auge. Für mich persönlich kein voller Reinfall, dafür war es stellenweise doch zu spannend. Allerdings mein Favorit, wird dieses Werk nicht.
Handlung
60
Idee & Setting
75
Charaktere
65
Bild & Animation
80
Musik
90
Synchronisation
85
Leserwertung0 Bewertungen
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Handlung
Idee & Setting
Charaktere
Bild & Animation
Musik
Synchronisation
Finale Bewertung

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