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Girlfriend, Girlfriend Staffel 1: Anime Review

Überblick:

Girlfriend, Girlfriend (Kanojo mo Kanojo) ist ein Romance-Comedy (RomCom), Slice of Life, Ecchi Anime, welcher vom Studio Tezuka Productions animiert wurde. Bekannt ist dieses Studio auch für die erste Staffel von The Quintessential Quintuplets und The Cafe Terrace and its Goddesses. Der Anime feierte sein Debüt in Deutschland am 03. Juli 2021 beim Streaming Dienst Crunchyroll und besitzt 12 Folgen.

Hier könnt ihr den Trailer zur ersten Staffel schauen: Girlfriend, Girlfriend Staffel 1 Trailer

Handlung:

Naoya Mukai hat es endlich geschafft, mit der Liebe seines Lebens, Saki Saki zusammenzukommen. Doch auf dem Dach der Schule erklärt ihm plötzlich ein anderes, wunderschönes Mädchen namens Nagisa ihre Liebe. Naoya währenddessen verliebt sich sofort in dieses schöne Mädchen. Den einzigen Ausweg, den er sieht, liegt darin, eine offene Beziehung mit Saki und Nagisa einzugehen. Was sie wohl dazu sagen wird…?

Zur Handlung möchte ich ganz klar sagen: Es ist eine RomCom wo man am besten den Kopf ausschaltet und sich einfach dem Humor hingibt. Wer das ganze zu ernst sieht oder wem der Humor nicht zusagt, der wird mit diesem Anime keinen Spaß haben.

Idee:

Gibt es die eine wahre Liebe oder kann man sich auch in mehrere Menschen verlieben? In meinen Augen ist es nicht möglich, sich nur in einen Menschen zu verlieben. Es ist nur der Unterschied, ob man trotzdem nur für einen Mensch Augen hat, oder nicht. Und diese Idee, hier eine Polygamie zu zeigen und auch auszuführen, ist schon außergewöhnlich. „Das ist doch aber in jedem Harem Anime so“
In meinen Augen ist Girlfriend, Girlfriend kein normaler Harem Anime. Dort ist es ja meist so, dass zwar die Mädchen auf den Protagonisten stehen, aber der Protagonist mit maximal einer Person, wenn überhaupt eine ernsthafte Beziehung eingeht. Oder seit wann ist Issei Hyoudou (Highschool DxD) mit Rias, Akeno, Asia und wie sie alle heißen zusammen?
Am Ende verwehre ich hier nicht den Harem Gedanken, aber ich finde doch, dass Girlfriend, Girlfriend mehr als das ist. Und das macht es für mich wiederum besonders.

Allerdings eine Art negativen Punkt möchte ich hier ansprechen. Der Anime lebt vom Humor durch unter anderem Geschrei und „Tsundere-Gewalt“ gegenüber dem Protagonisten. Das muss man wirklich mögen. Ich komme damit insgesamt schon zurecht und habe meinen Spaß, aber auch mir wurde das ab und an doch mal zu viel.

Setting:

Wir begleiten die Charaktere in den typischen School Life, Romcom Settings wie der Schule, ihrem Zuhause und ab und an in Kaufhäusern oder dem berühmten Onsen. Also nicht zu langweilig, aber eben doch sehr gewöhnlich. Was mich persönlich aber absolut nicht stört, da das nun mal einen solchen Anime ausmacht.

Dementsprechend fühlt sich das Setting für die Handlung realistisch und passend an.

Charaktere:

Die Charaktere in Girlfriend, Girlfriend erkennt man durchaus in einem AniManga typischen Muster wieder. Vor allem Saki, die eine Vollblut-Tsundere ist. Nagisa ist das brave Mädchen, was keiner Fliege etwas zuleide tun kann, Rika ist in ihrer rebellischen Teenager Phase und Shino die ruhige und besonnene unter den vieren.

Gerade Saki macht eine doch halbwegs gute Charakterentwicklung durch, da sie anfangs auch absolut gegen die Dreiecksbeziehung mit Nagisa ist, aber am Ende ist es für sie zumindest okay. Bei den anderen Charakteren ist diese Entwicklung allerdings etwas auf der Strecke geblieben und hätte noch besser ausgearbeitet werden können.

(Die Beziehungen der Charaktere zueinander sind in meinen Augen gut geschrieben und authentisch.)

Am meisten meiner Sympathie von den weiblichen Charakteren hat Shino für sich gewonnen. Sie ist die Einzige, die auch wirklich mit einer gewissen Ernsthaftigkeit handelt und sich auch nach außen hin zeigt. Ja, sie ist ein Tollpatsch, aber das ist nicht einmal ein negativer Punkt. Vor allem nicht für eine RomCom.
Die geringste Sympathie konnte Saki für sich gewinnen. Sie verprügelt den armen Naoya in einer Tour, ist auch generell oftmals ziemlich zickig und am Ende ist sie auch ein absoluter Faulpelz, der nur Futtern kann. Gut, der Punkt macht sie sicher für viele Leute sympathisch, aber für mich rettet es den Charakter nicht.

Animation:

Bei den Animationen muss ich sagen: Kennt ihr das, wenn ihr durch ein Glas schaut, in dem vorher Milch war? Bzw. der „Milchglas-Effekt“ sollte euch vielleicht ein Begriff sein. Jedenfalls besitzt dieser Anime generell dieses Aussehen, welches einem mal mehr und mal weniger auffällt, aber das ist für mich ganz klar ein Minuspunkt.
Der nächste Minuspunkt ist die Gestaltung der Welt. In einer Folge sehen die Dächer beispielsweise aus, als hätte man die Brick Texture aus Blender entwendet und darauf angebracht. Das lässt das ganze ziemlich lieblos aussehen.

Insgesamt sind die Animationen der Charaktere gut gelungen, aber die Welt ist nicht so schön anzusehen wie man es erwarten könnte. Da merkt man auch, dass Studio Tezuka Productions das Ganze animiert hat. Die erste Staffel von The Quintessential Quintuplets hat mir vom Aussehen der Charaktere nämlich auch nicht so sehr gefallen, genauso wie The Cafe Terrace and Its Goddesses dasselbe Problem wie Girlfriend, Girlfriend besitzt.

Musik:

Die Musik in Girlfriend, Girlfriend rahmt stets die Emotionen der Charaktere ein und hört sich dadurch passend in den jeweiligen Szenarien an. Es gibt kein Stück, was mir wirklich im Gedächtnis geblieben ist, aber ich kann nicht sagen, dass die Musik irgendwie schlecht wäre.

Synchronisation:

Da keine deutsche Synchronisation vorliegt, muss ich mich hier auf die japanische beschränken.

Naoya wird von Junya Enoki gesprochen, welchen man sicherlich als Nasa Yuzaki (Tonikawa) kennt oder Yuuji Itadori aus Jujutsu Kaisen. Saki Saki wird von der bekannten Sprecherin Ayane Sakura gesprochen, welche man unter anderem als Yotsuba Nakano in The Quintessential Quintuplets hören kann, oder als Iroha Isshiki aus „My Teen Romantic Comedy SNAFU“. Mit Ayane Taketatsu als Mirika haben wir sogar noch Nino Nakano mit im Cast sitzen und auch Rie Takahashi, welche man dieses Jahr vor allem aus „Oshi no Ko“ als Ai Hoshino kennen sollte.

Der Cast ist kurzgesagt wirklich gut besetzt und die Stimmen passen auch alle zu den Charakteren, sodass sie sich natürlich und korrekt anfühlen. Dementsprechend gebe ich der japanischen Synchro beide Daumen nach oben.

Empfehlung:

Girlfriend, Girlfriend ist ein in meinen Augen besonderer Harem – Slice of Life Anime, da einerseits der Humor wirklich gut ist und mir der philosophische Gedanke hinter der ganzen Thematik wirklich gefällt und sicher auch andere auf diese Gedanken bringt. Wenn auch möglicherweise mit einer anderen Ansicht, was ja aber vollkommen okay ist.

Empfehlen würde ich das ganze somit an die Leute, die einfach nur den Kopf ausmachen und lachen wollen, sowie an diejenigen, die auch gern nachdenken und sich selbst eine Meinung zu dieser Thematik bilden möchten.

Wenn ihr allerdings auf der Suche nach einer innigen Liebesromanze seid, dann sucht euch vielleicht eher einen anderen Anime, da die einzelnen Beziehungen für sich zwar ihre Momente haben, insgesamt aber doch eher auf den Humor statt der Liebe selbst ausgerichtet sind.

Fazit
Girlfriend, Girlfriend gefällt mir persönlich schon allein wegen Naoya wirklich sehr. Ich mag seine ehrliche Art und auch seine Direktheit, auch wenn das ganze oft etwas übertrieben wird. Den Gedanken dahinter finde ich einfach richtig. Saki Saki stört mich leider sehr durch ihre ständigen Gewaltakte gegenüber Naoya. Ja, es ist auch ab und an lustig anzusehen, aber meistens ist es doch eher nervig und unangebracht. Ein Slapstickwitz, der etwas überreizt wurde sozusagen.
Handlung
70
Idee
85
Setting
80
Charaktere
65
Animation
55
Musik
60
Synchronisation
90
Leserwertung0 Bewertungen
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