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The Gender of Mona Lisa: Manga Review

Hinweis:
Hinase Arima ist geschlechtslos. Wir wollen niemanden verschrecken oder auf die Füße treten, deswegen werden wir hier nicht mit den Pronomen „sier/sien“ usw, arbeiten, da diese nicht einheitlich in der deutschen Sprache festgelegt sind und es darum zu Missverständnissen kommen kann. Wir tun das nicht aus Respektlosigkeit gegenüber dem Werk, noch weil wir mit dem Thema Gendern nichts zu tun haben wollen. Wir bitten um Verständnis.


Einführung, Titel und Genre:

Heute möchte ich euch seit längerer Zeit mal wieder einen Titel vorstellen, und zwar die Manga-Reihe „The Gender of Mona Lisa“, welche vom Autor Tsumuji Yoshimura geschrieben wurde. Der Manga ist im Romance, Slice of Life und dem Drama Genre angesiedelt.

Er wurde vom Verlag Hayabusa lizenziert. Die Hauptreihe ist mit 8 Bänden abgeschlossen, aber es gibt noch zwei Zusatzbände, die nach dem Ende spielen. Alle Bände sind seit dem 26. September 2023 erschienen.

Handlung:

Welches Geschlecht hat die Mona Lisa? Viele Mythen ranken sich um dieses Gemälde und man munkelt sogar, dass es beide Geschlechter in sich vereint.
Mit dieser Frage beschäftigt sich auch Hinase. In einer Welt, in die alle Menschen ohne Geschlecht hineingeboren werden und sich erst mit dem zwölften Lebensjahr entscheiden, ob sie/er ein Leben als Mann oder Frau führen möchten, hat sich Hinase auch mit 17 Jahren immer noch nicht entschieden.

Im Laufe der Handlung begleiten wir Hinase dabei, wie sie sich mit der Geschlechterfrage intensiv auseinandersetzen muss, um am Ende ihre Entscheidung zu treffen, als welches Geschlecht sie/er sich für den Rest seines/ihres Lebens identifizieren möchte und erleben die Höhen und Tiefen seines/ihres bisherigen Lebens.

Idee und Setting:

Der Idee muss ich an der Stelle eine volle Punktzahl geben. Die Rätsel um die Mona Lisa sind, glaube ich, jedem Kunstliebhaber bekannt. Unter anderem auch die Frage, ob sie eigentlich männlich oder weiblich ist. Diese Idee wurde hier im Manga aufgegriffen und eben entsprechend behandelt. Anders als in einem ebenfalls sehr geliebten Manga von mir (Männlich Weiblich Unbeschreiblich), wird hier direkt damit gearbeitet, dass sich die Kinder für ein Geschlecht entscheiden müssen, wenn sie erwachsen werden. Das eröffnet natürlich eine Menge Möglichkeiten, um Klischee’s und Geschlechterrollen als solches zu behandeln und aufzubereiten, was der Manga wirklich super und vor allem auch anschaulich umgesetzt hat, ohne dem Leser dabei auf den Schlips zu treten oder ihn damit zu überfordern.

Das Setting ist das normale Japan und die Story spielt vermehrt im Krankenhaus von Hinase, sowie an seiner/ihrer Uni. Ansonsten switchen wir hier ab und an mal zu den üblichen Verdächtigen, wie Restaurants, dem Zuhause von Hinase, einem Feuerwerksfest und so weiter.

Charaktere:

Die Charaktere in dieser Reihe können einem am Anfang etwas suspekt vorkommen, da sie eher egoistische Ziele verfolgen, werden aber am Ende immer nachvollziehbarer in ihren Handlungen und Beweggründen.

Hinase Arima ist der/die Protagonist*in der Reihe. Sie/er ist eine aufrichtige und nette Person, welche/r einfach nur ein normales Leben weiter mit seinen/ihren Freunden führen möchte. Doch dieser Frieden kann aufgrund der beiden und der ärztlichen Diagnose seines/ihres Arztes leider nicht bestehen bleiben.
Jeder pusht Hinase in die Richtung, dass sie/er ein Geschlecht annimmt, aber das verunsichert und stresst Hinase nur, sodass sie/er nicht mehr ruhig schlafen kann und sich permanent Gedanken um die Beziehung zu seinen/ihren Freunden macht.

Shiori und Ritsu sind die besten Freunde von Hinase. Allerdings wollen beide, dass sich Hinase für ein Geschlecht entscheidet und drücken Hinase Stress auf, da sie/er sich dadurch entscheiden muss, statt dass sie/er es auf sich zukommen lassen kann. Am Ende wollen aber beide nur das beste für Hinase.
Ich finde Shiori anfangs viel zu aufdringlich, während Ritsu nicht ganz so schlimm war. Aber am Ende mag ich beide sehr, da beide ihre nachvollziehbaren Beweggründe haben.

Insgesamt tun die Charaktere alle, was man von ihnen in den Situationen erwarten würde und das macht sie für mich wieder realistisch und nachvollziehbar, wenn auch manchmal etwas unangenehm durch diese Tatsache. Vor allem, wenn ich da an Shiori’s Bruder denke, welcher gleichzeitig auch Hinase’s Arzt ist.

Kunststil und Leseerfahrung:

Die erste Auflage der Reihe enthält türkise Farbelemente, welche sich über den gesamten Manga verteilen und meist in Schlüsselelementen Verwendung finden. Aber auch ohne diese Elemente, kann man den Manga in vollem Umfang genießen. Sie dienen nur zur Abrundung und Betonung von verschiedenen Szenen.
Ansonsten ist der Manga generell ansprechend gestaltet, aber ich gebe zu, dass mir hier und da auch Sachen nicht so sehr gefallen haben. Das ist aber natürlich rein subjektiv.

Die Leseerfahrung lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Kleinere Pausen wegen ernsteren Themen, dann mal ein Lacher zwischendurch und wieder kleine Denkpausen. Das Werk ist durchaus ernst und tiefgründig und keine leicht verdauliche RomCom. Das Drama ist allgegenwärtig, dafür aber wiederum nicht so stark ausgeprägt wie in Citrus beispielsweise. Es gibt keine großen Wellen, die dann wieder abflachen, sondern der Meeresspiegel steht generell auf einem gewissen Level, um es mal so auszudrücken. Vom Anfang bis zum Ende sinkt dieses Level aber langsam und geht nochmal in Wellen über.
Anfangs hat mich nur etwas verwirrt, dass man im Manga Hinase mit „sier“ und „sien“ als Pronomen anspricht, was aber logisch ist, da sie/er ja geschlechtslos ist.

Das Ende (Spoiler):

Das Ende ist nicht direkt das, was man bei dem Beitragsbild denken mag. Und zwar habe ich weiter oben ja bereits erwähnt, dass die Hauptreihe mit 8 Bänden abgeschlossen ist und die beiden X und Y Bände nach der Hauptreihe spielen und kleinere Geschichten beinhalten, welche nach Hinase’s Entscheidung spielen.
Die Hauptreihe endet offen mit Hinase, die/der sein Geschlecht erfährt, aber der Leser selbst in dem Werk nicht erfährt, welches Geschlecht Hinase nun wird. Zudem wurde am Ende noch einmal stark Spannung aufgebaut, als Hinase im letzten Band fast in ihren Tod stürzte. Ich dachte, ich lese nicht richtig.
Generell bin ich mit dem Ende des Manga sehr zufrieden, sowie auch mit den beiden Zusatzrouten X und Y.
Hinase ist sowohl als Frau als auch als Mann wunderschön anzusehen und weiterhin ein toller Mensch. Ich gebe aber zu, mir gefällt die weibliche Route (X) dennoch etwas mehr als die männliche (Y) Route.

Empfehlung:

The Gender of Mona Lisa eignet sich für alle Leute, die sich generell gern in Grübeleien stürzen. Allerdings auch für Leute, die sich gern mit dem Thema Geschlecht auseinandersetzen. Diese Reihe ist damit ja zum Glück nicht alleine. Dramaliebhaber sollten hier auch auf ihre Kosten kommen.
Wer hier allerdings eine ruhige Slice of Life oder Romance Geschichte erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Dafür geht es hier zu heiß her (im Sinne von Drama).

Fazit
The Gender of Mona Lisa vereint eine interessante und spannende Story mit tiefgründigen Gedanken und romantischen Gefühlen. Die Reihe ist nicht perfekt und ich habe hier und da Probleme mit den Protagonisten, und dennoch hat sie es geschafft, zu einer meiner Lieblingsreihen zu werden, durch ihre Einzigartigkeit und weil sie eben zum Nachdenken anregt. Damit zählt sie auch zu den wenigen Reihen, die ich wirklich jedem einmal in die Hände drücken wollen würde.
Handlung
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Idee & Setting
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Charaktere
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Kunststil
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Leseerfahrung
90
Das Ende
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