Einführung, Titel und Genre:
Heut möchte ich euch die Manga-Reihe „Männlich? Weiblich? Unbeschreiblich!“ vorstellen, welche von Yasuko geschrieben wurde. Der Manga ist im Romance, Slice-of-Life und Comedy Genre angesiedelt.
Er wurde von Tokyopop lizenziert und die Reihe ist mit 2 Bänden abgeschlossen. Beide Bände sind auf Deutsch erschienen. Eine Shoco Card liegt typisch für Tokyopop in Band 1 dabei.
Handlung:
Kazuma Iwagami hat in seinem Unileben nur ein Ziel: Eine tolle Freundin zu finden. Dass er dabei erstmal von ein paar Rowdys niedergeschlagen wird, war so nicht geplant.
Dass er daraufhin einen „Engel“ sehen würde, auch nicht. Dieser versorgte ihn und half Kazuma nach Hause zu kommen. Er muss sich unbedingt bei seiner Retterin bedanken, doch als er sie sieht, ist er sich nicht mehr so sicher, ob sie auch wirklich eine Sie ist, da sich die Person mit Akira Haruna vorstellt und für Kazuma eher maskulin aussieht.
Und damit nimmt eine spannende Geschichte ihren Lauf …
Idee und Setting:
Das Hauptthema ist ganz klar vom Cover und dem Titel abzuleiten, dafür brauch man den Manga nicht einmal aufzuschlagen.
Diese Reihe hat es super umgesetzt, das Thema Geschlechterrollen zu thematisieren und eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie man jemanden lieben und glücklich sein kann, ohne auf das Aussehen oder das Geschlecht der anderen Person zu achten.
Genauso wurde auch auf die Vorurteile eines Geschlechts eingegangen. Ihr wisst schon, sowas wie: „Jungs sind blau und Mädchen rosa.“
Das Setting spielt an einer normalen japanischen Universität im Jahre 2020. Also spielt die Geschichte in einer sehr aktuellen Zeit, wo sich das Thema Geschlechterrollen einer hohen Resonanz in den Medien erfreut.
Charaktere:
Die Charaktere entsprechen sehr dem Bild, was man sich unter Oberschülern oder Studenten vorstellt.
Kazuma seinerseits ist der typische Vertreter der Fraktion: „Männer müssen männlich sein und männliche Dinge tun“, was aber durch seine Vergangenheit bedingt ist, wie wir im Laufe der Geschichte erfahren. Insgesamt ist er aber ein wirklich netter Charakter, dessen Handlung man absolut nachvollziehen kann.
Akira ist eher der Ansicht ist, dass dies ziemlich anstrengend ist, sich nach solchen Vorgaben zu richten und darum einfach so lebt, wie er/sie es tun möchte und für richtig hält. Dadurch entstehen auch sehr oft witzige und auch schöne Situationen.
Die anderen Charaktere können ebenfalls mit ihrer Überzeugungskraft durch das gute Storytelling punkten und ich fand am Ende keinen wirklich deplatziert oder unpassend.
Kunststil und Leseerfahrung:
Die Panels des Mangas sehen für mich sehr schön aus und ich habe nichts daran auszusetzen. Auch die Cover beider Bände, inklusive der Rückseiten, sehen absolut toll aus.
Zur Leseerfahrung brauche ich eigentlich nur sagen, er macht seinen Genres und dem Titel alle Ehre. Ich hab beide Bände in 2 Tagen durchgelesen, was für mich schon schnell ist. Er ist gut und flüssig geschrieben, ernstere Themen wurden aufgegriffen und selbst diese waren kein Bremsklotz beim Lesen und man konnte sich auch darauf einlassen und mitfühlen, nachdenken und so weiter. Sozusagen hat der Manga das, was er behandelt perfekt umgesetzt und ich habe zu keinem Zeitpunkt angestrengt lesen müssen.
Empfehlung:
Empfehlen kann ich diesen Manga auf jeden Fall allen RomCom Liebhabern, aber generell auch allen Menschen, die sich gern mit dem Thema auseinandersetzen (wollen). Hier wird einem kein Vortrag gehalten, wie etwas zu sein hat, sondern man kann für sich selbst herausfinden, wie man anhand der Geschichte darüber denkt und was dabei „richtig“ ist und was nicht.
2 Kommentare
Eine gut strukturierte Review, nur die Prozentwertung irritiert mich schwer, als wäre das ein Videospiel. ansonsten schön gemacht ^^
Das freut mich sehr zu lesen 🙂
Auf die Prozentwertung habe ich nur bedingt Einfluss, aber mal sehen, was die Zukunft bereithält.
Generell bewerte ich aber auch privat auf einer Skala von 1-10, sodass mich das jetzt nicht sonderlich stört bzw. für mich normal ist.