In unserer Heutigen Anime-Rezension fühlen wir der Anime-Adaption von FLIPFLOPs „Darwin’s Game“ auf den Zahn. Ist das Animations-Werk von Studio Nexus ein Kauf wert?
Worum geht es?
Als Kaname Sudo von einem Freund eine Nachricht auf sein Smartphone bekommt, die ihn zu einem unbekannten Spiel einlädt, denkt er nicht lange nach, bevor er annimmt. Doch womöglich hat er damit gerade den größten Fehler seines Lebens begangen! Als ihn kurz darauf ein scheinbar Verrückter mit einem Messer angreift, merkt Kaname bald, dass er im „Darwin’s Game“ nur zwei Möglichkeiten zu haben scheint: Töten oder getötet werden. Noch dazu scheint jeder Spieler mit einer übernatürlichen Fähigkeit ausgestattet worden zu sein. Wird Kaname als kompletter Neuling den Attacken der viel erfahreneren Gegner auf Dauer etwas entgegenzusetzen haben? Ein brutaler Kampf ums Überleben beginnt.
Bei dem Anime handelt es sich um eine Adaption des gleichnamigen Manga von FLIPFLOPs mit einer Gesamtlaufzeit von 286 Minuten auf 11 Episoden aufgeteilt. Yoshinobu Tokumoto leitete den Anime hierbei im Studio Nexus und veröffentlichte die Serie zwischen Januar und März 2020 in Japan als TV-Anime-Serie. Hierzulande erschien der Anime bei WAKANIM im Simulcast. Zwischen Januar und März 2021 erschien die Serie durch peppermint anime hierzulande schließlich auf Blu-ray.
Geschichte:
„Darwin’s Game“ bietet eine solide, allerdings eher durchschnittliche Geschichte welche seinen Höhepunkt gegen Ende des zweiten Volumes erreicht und eine eher durchschnittliche Prämisse darbietet.
Hierbei ist der Erzählstil allerdings durchgängig interessant gestaltet, bietet allerdings keine Neuerungen des Genres. Hier helfen auch die besonderen Fähigkeiten, welche die Charaktere innerhalb des Werkes bekommen nicht drüber weg.
Auch werfen einige Handlungen Fragen auf welche nicht ausreichend erklärt werden. So bleibt das Werk dem Zuschauer unter anderen der Erklärung offen, weshalb überhaupt die Menschen gegeneinander antreten. Lediglich um Reich zu werden oder steckt noch mehr dahinter? Und wie funktioniert die Art der Magie, welche von der App „Darwin’s Game“ ausgeht?
Auch ist zu erwähnen, dass das Animationswerk nicht den vollen bisherigen Manga abdeckt, dennoch wurde hier ein passenden (vorläufiges) Ende gewählt um den Titel einigermaßen abzuschließen.
Idee:
Bezogen auf das Setting beziehungsweise die Idee hinter „Darwin’s Game“ gibt es bis auf vorläufige offene Fragen keine nennenswerten Punkte welche negativ aufgefallen sind. Das Setting mit seiner modernen Welt, welche die Habgier der Menschen gut widerspiegelt, wurde hier gekonnt umgesetzt. Allerdings ist die Idee, der „Macht der Freundschaft“ mittlerweile übermäßig ausgelutscht und gewinnt keinen Blumentopf mehr. Hier wurde das einfachste Stil-Mittel gewählt ohne sich genauere Gedanken zu machen. Dies ist in Anbetracht des modernen Settings, welches durchaus andere Möglichkeiten geboten hätte, schade.
Charaktere:
Die Charaktere des Werkes „Darwin’s Game“, sind wohl seine größte Schwäche. Diese sind nicht nur flacher als das Papier auf dem sie gezeichnet wurden, sondern bekommen auch nicht einmal eine nennenswerte Charakterentwicklung. Davon abgesehen sind die verwendeten Stereotypen so gewählt worden, dass diese komplett auswechselbar sind. Kaname ist ein typischer „Held“ welcher zu erst nicht will, aber dann doch mitmacht, Shuka ist ein draufgängerisches Alphaweibchen und Rein ist einfach nur da um für Plots und Infos zu sorgen. Auch die Gegner der Gruppe sind einfachste Stereotypen welche keine Eigenheiten haben, welche diese besonders machen würde. Abgesehen von ihren jeweiligen Kräften.
Leider verspielt das Werk eine Menge Potential bei den Charakteren, was diese einfallslos aussehen lässt.
Bild:
Sowohl Animations- wie auch Farbtechnisch besitzt „Darwin’s Game“ eine hohe Qualität. So sind die Animationen der Personen, die Choreographie bei Kämpfen sowie die Allgemeine Darstellung flüssig und besitzen keine Ruckler, Schnittfehler, Artefakte oder sonstigen Fehler. Auch die Farbgestaltung, sprich Konturen, Farbkomposition, Kontraste und so weiter waren zu jeder Zeit ohne Makel. Die Charakterdesigns für die Kazuya Nakanishi zuständig war überzeugen durch ihren Detailreichtum.
Musik:
Musikalisch zeigte ASCA mit ihrem Opening CHAIN wieder einmal ihr können, durch ihren Gesang den Einstieg in einen Anime einzigartig zu machen. Abgerundet wird dies durch Mashiro Ayano’s Ending Alive welcher auch in der elften Episode als Insert-Song zu hören war. Apropos Musik innerhalb des Animationswerkes, dieses war bei „Darwin’s Game“ zwar unterdurchschnittlich Vertreten, unterstützt den Anime allerdings an den nötigen Stellen.
Sprecher/Ton:
Für die deutsche Synchronisation des Anime „Darwin’s Game“ war die @alpha Postproduktion in München zuständig, welche unter dem Dialogbuch von Daniela Casco, Moira May und Alexander Ziegenbein sowie der Dialogregie von Katharina von Daake, Daniel Schlauch und Eckart Goebel agierte.
Mit Johannes Wolko (Yoichi Saotome in Seraph oft he End) als Kaname Sudou, Eleni Möller (Akiho Shinomoto in Cardcaptor Sakura: Clear Card Arc) als Shuka Karino und Amira Leisner (Sally in Bofuri) als Rein Kashiwagi wurden erfahrene und bekannte Anime-Synchronsprecher in den Hauptrollen ausgewählt. Aber auch Nebenrollen und Komparsen waren mit erfahrenen Sprechern wie Vincent Fallow und Lisa Dzyadyk besetzt und dies merk man hier wieder einmal. Aber auch eher unbekanntere Stimmen integrierten sich in die Besetzung und waren qualitätstechnisch nicht von einander zu unterscheiden.
Bezogen auf die Stimmfarbe waren diese passend zu den Charakteren ausgewählt worden und bieten keinen Punkt für Kritik.