Der „Sword Art Online“-Schöpfer Reki Kawahara hat sich nach der zehnte Folge der dritten Staffel des „Sword Art Online“-Franchise, „Sword Art Online: Alicization“ bezüglich der versuchten Vergewaltungsszene zu Wort gemeldet. Die Episode wird allgemein als die grafischste und gewalttätigste der bisherigen Serie angesehen. Die auf der US-Crunchyroll-Seite gestreamte Episode wird mit einer inhaltlichen Warnung vor „Gewalt und sexuellen Übergriffen“ eröffnet, zudem wurden Szenen zensiert (wir berichteten). Der deutsche Anbieter WAKANIM, welcher hierzulande die Exklusiv Rechte besitzt, strahlte hingegen die komplette Folge ungeschönt aus.
Kawahara sagte: „Frau Ishihara, die Tiese spielt, und Frau Kondo, die Ronye, führten beide eine schmerzhafte Szene mit Bravour auf. Vielen Dank! Und es tut mir leid, es tut mir so leid.“
Auf Kawaharas Entschuldigung folgte eine eher zurückhaltende Anwtort Seitens Reina Kondo: „Danke! Ich denke, dass alle durch die Erfahrung stärker wurden! Ich werde neben Ronye weiter hart arbeiten. Ich freue mich auf das, was als Nächstes passiert.“
In einem späteren Tweet erläuterte der Serienschöpfer, warum die derzeit laufende Serie mehrere Fälle von sexuellen Übergriffen thematisiert:
Das ist vielleicht ein bisschen spät, aber wenn Sie sich fragen, warum SAO so viele dieser Szenen hat, eine beträchtliche Anzahl von Light-Novels, epischen Sagen und Abenteuergeschichten, die ich gelesen habe, hatten solche Elemente. Als Beispiel hierfür wäre der Titel Ōgun Hakusha (Gold Spur). Ich hatte den Eindruck, dass mein Schreibstil unter einem Zauber stünde. Doch dieser Zauber hat endlich nachgelassen. Heutzutage würde ich es vorziehen, die Katharsis mit anderen Mitteln auszudrücken. Wenn es eine absolut notwendige Szene für die Geschichte wäre, würde ich sie schreiben, aber ich würde es vorziehen, das in einem Buch zu tun und nicht in einer Light-Novel.
Kawahara zeigte zudem seine Überraschung an der Anime-Adaption:
„Ich glaube, dass der Grad der Grausamkeit in SAO extrem für eine Light Novel ist. Die Regie, Animation und Stimme, die im Anime spielen, sind zu mächtig, was die Wirkung der Szenen absolut gesteigert hat. Wer hätte gedacht, dass Raios so einen übertriebenen Sprung machen würde…!“
Insgesamt soll „Sword Art Online: Alicization“ 50 Episoden enthalten und somit die bisher längste Staffel des „Sword Art Online“-Franchise werden. Als Regisseur ist Manabu Ono unter A-1 Pictures zuständig welcher von CG Regisseur Ryuuta Undou unterstützt wird. Der Charakterentwurf stammt wie gewohnt vom Light-Novel Illustrator abec, dessen Skizzen wiederum von Shingo Adachi, Gou Suzuki und Tomoya Nishiguchi Unterstütztung für das im Anime verwendete Charakterdesign umgesetzt wird. Gou Suzuki und Tomoya Nishiguchi sind zudem für die Hauptanimationsleitung zuständig. Yoshihiro Kanno und Tetsuya Takeuchi sind als für die Leitung der Action-Szenen zuständig und Yuki Kajura für die Musik. Die Soundregie übernimmt Yoshikazu Iwanami.
Kawahara veröffentlichte die Novel zuerst unter einen Pseudonym im Internet, das erste Volume erschien 2009 in Japan. Die Geschichte wurde bisher in zwei TV-Anime, einem Anime-Special und einem Film adaptiert. Außerdem erschienen einige Spiele und ein VR-Projekt. Eine US-Realfilmproduktion wurde ebenfalls angekündigt, die mittlerweile von Netflix gekauft wurde.