Im Abspann des Disneyfilms âMulanâ bedanken sich die Macher bei den Sicherheitsbehörden der Region Xinjiang. Genau an diesem Ort, werden Uiguren in âUmerziehungslagernâ festgehalten. SchĂ€tzungen gehen davon aus, dass mindestens eine Million Uiguren in den Lagern festgehalten und indoktiniert werden.
Aus diesem Grund sieht sich nun Disney mit einem Boykottaufruf konfrontiert.
Kapitalistische Ausbeutung von ihrer besten Seite
In dem in den Social-Media verteilten Screenshot des Filmes ist zu sehen, dass sich die Filmemacher bei Sicherheitsbehörden in der westchinesischen Region Xinjiang bedanken. Disney machte zwar keine Angaben in welcher Form die Kooperation stattfand, doch alleine die Danksagung sorgte fĂŒr eine Welle wĂŒtender Reaktionen und Boykott aufrufen.
China-Forscher und Xinjiang-Experte Adrian Zenz schrieb auf Twitter: Es sei âkapitalistische Ausbeutung von ihrer besten Seiteâ, wenn ein Blockbuster in Teilen in der NĂ€he von Dörfern gedreht wird, wo die Polizei mit Masseninternierungen beschĂ€ftigt ist.
Der bekannte Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong schrieb unter dem Hashtag #BoykotMulan: âEs wird immer schlimmer!â
Fakt ist: Disney beteilige sich (indirekt) mit seinem Vorgehen an der Masseneinkerkerung muslimischer Uiguren.
Hauptdarstellerin Ă€uĂert VerstĂ€ndnis fĂŒr Hongkonger Polizeigewalt
Zuvor sorgte eine Aussage der Hauptdarstellerin Liu Yifei vor dem Hintergrund der Demokratieproteste in Hongkong in der die VerstĂ€ndnis fĂŒr die Polizei geĂ€uĂert hatte, fĂŒr einen ersten Boykot Aufruf.
Wie in der Vorlage des Zeichentrickfilms von 1998 erzĂ€hlt âMulanâ die Geschichte einer mutigen, selbstbewussten jungen Frau, die heimlich in MĂ€nnerkleider schlĂŒpft, um statt ihres gebrechlichen Vaters fĂŒr den Kaiser zu kĂ€mpfen.