Worum geht es?
Lawrence Kraft ist ein umherziehender Händler, der davon lebt, seine Waren in immer neuen Städten zu verkaufen. Eines Tages kommt er mal wieder in die Stadt Pasroe, wo zurzeit ein Erntefest stattfindet. Die Einwohner feiern dieses Fest jedes Jahr, um der Erntegöttin Horo zu danken. Doch in dieser Nacht findet Lawrence in seinem Wagen ein Mädchen mit Wolfsohren, das sich später als eben jene Wolfsgöttin Horo entpuppt. Sie will sich Lawrence anschließen, um zurück in ihre alte Heimat zu gelangen, doch der scheint von dieser Idee nicht sonderlich begeistert zu sein …
Das Animationswerk Spice and Wolf basiert auf Illustrator Isuna Hasekura und Autor Juu Ayakuras Light Novel Ookami to Koushinryou welche zwischen 2006 und 2011 in Japan erschien.
Die erste Staffel der TV-Anime-Adaption entstand 2008 bei IMAGIN in Japan und wurde Dezember 2019 bis Mai 2020 in Deutschland durch Nipponart veröffentlicht.
Geschichte:
Das Animationswerk Spice and Wolf bezaubert mit einer bezaubernden Geschichte rund um zwei sich völlig verschiedenen Wesen, die eines fahrenden Händlers einerseits und die einer Wolfsgöttin andererseits.
Dabei verläuft die Geschichte anfangs noch relativ seicht, wenngleich zugleich spannend. Im späteren Verlauf der Geschichte wird dieses Spannungsfaktor deutlich öfters angehoben, wenngleich auf actiongeladene Kämpfe verzichtet wird und hier mehr der Fokus auf das Zwischenmenschliche Leben, dem Handeln und die Reise nach Yoitsu, steht.
Idee:
Die Idee hinter Spice and Wolf, nämlich das reisen und handeln, sowie das allgemeine Setting des Mittelalters wurde gekonnt umgesetzt.
Zudem überzeugte das authentisch Verhalten der einzelnen Bevölkerungsschichten innerhalb des Werkes.
Charaktere:
Zwar bietet das Animationswerk Spice and Wolf nicht viele größere Charaktere auf seinen ersten zwölf Folgen dar, dennoch wird hier deutlich, dass Wert auf eine glaubhafte Gestaltung der Charaktere gelegt wurde. So sind es meist Kleinigkeiten wie die „Verliebtheit“ des Geldwechslers zu Holo, welche die Charaktere sympathisch machen.
Abseits dieser Details, bietet das Werk allerdings auch andere Charakteristika.
So haben wir natürlich mit Holo einer der außergewöhnlichsten Charaktere dieses Franchise. Einerseits wird sie oft als liebevoll dargestellt, hat allerdings auch ihre bissige und leicht zickige Art. Letztere ist sogar auf eine gewisse Art niedlich.
Lawrence hingegen ist auf den ersten Blick einfach gestrickt, dennoch besitzt er viele kleine Facetten Zum Beispiel besitzt er eine neckische Art gegenüber Holo, ist allerdings zeitgleich gegenüber anderen Händler sehr gerissen, nur um ein Beispiel zu nennen.
Bild:
Obwohl Spice and Wolf bereits 12 Jahre hinter sich hat, überzeugt das Werk nach wie vor in seiner Blu-ray Fassung mit gestochenen Farben, einem atmosphärisch passenden Einsatz von Kontrasten sowie einer flüssigen Animation.
Auch das allgemeine Charakterdesign kann sich sehen lassen und bezaubert durch seinen Detailreichtum.
Musik:
Musikalisch überzeugte das Opening Tabi no Tochuu von Natsumi Kiyoura sowie das Ending Ringo Biyori: The Wolf Whistling Song. Wenngleich das Opening ein gutes Stück subjektiv besser war. Hajima Takakuwa, welcher den Soundtrack des Anime übernahm schaffte es zudem die gezeigten Szenen meisterhaft zu untermalen.
Sprecher/Ton:
Für die deutsche Umsetzung des Animationswerkes Spice and Wolf war das Studio G&G Studios in Kaarst mit dem Dialogbuch von Nicole Hise und der Dialogregie von Fabian Raats zuständig.
Wenngleich Holos Art der Sprache für manche befremdlich sein mag, so ist diese die authentischte für eine alte Gottheit welche keine wirkliche Kommunikation mit den Menschen hatte und somit nach wie vor die „alte“ Sprache benutzt.
Abseits der Art der Sprachart, wurden hier durchweg authentische Stimmen verwendet. Sei es nun eine Julia Bautz aus Holo, ein Louis Friedemann Thiele als Lawrence Kraft oder eine Nicole Hise als Chloe oder einer der vielen anderen Sprecher.
Die Synchronisation passte einfach wie der Schweif zum Wolf.