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Die Heilige Cecilia und Pastor Lawrence: Anime Review

Überblick:

Die Heilige Cecilia und Pastor Lawrence (Shiro Seijo to Kuro Bokushi) ist ein Fantasy, Romance-Comedy (RomCom), Slice of Life Anime, welcher vom Studio Doga Kobo animiert wurde. Das Studio ist außerdem für den erfolgreichen Titel Oshi No Ko verantwortlich, welcher auch wirklich atemberaubend schön aussah, oder auch Shikimori’s Not Just a Cutie. Der Anime feierte sein Debüt in Deutschland am 12. Juli 2023 beim Streaming Dienst Crunchyroll und besitzt 12 Folgen.

Hier ein Link zum offiziellen Trailer: Die Heilige Cecilia und Pastor Lawrence Staffel 1 Trailer

Handlung:

Lawrence ist der hiesige Pastor der Stadt, in der er lebt. Dies tut er zusammen mit einer Heiligen namens Cecilia. Heilige sind dabei weder als Götter noch als Engel zu sehen, sondern eher als eine Art Beschützer der Menschen, die Botschaften von Gott empfangen können. Heilige sind dazu da, ihren Segen den Menschen zu geben, die sie benötigen. So besteht ein normaler „Arbeitstag“ für Cecilia daraus, ihren Segen an die Leute zu verteilen, welche in die Kirche kommen und sie um Hilfe ersuchen oder die Pastor Lawrence in die Kirche geführt hat. Dies ist seine Aufgabe, genauso wie das Instandhalten der Kirche und das Abhalten des Gottesdienstes. Doch sobald die letzte Person außer Lawrence die Kirche verlässt, wird Cecilia zu dem, was man unter einer Sofa-Kartoffel versteht. Alleine und ohne Lawrence ist sie nämlich vollkommen aufgeschmissen. Sei es in der Küche, im Haushalt oder auch bei ganz banalen Dingen, wie sich aufzurappeln und einkaufen zu gehen oder morgens aus dem Bett zu kommen. Und aufgrund dessen, dass sich Lawrence wie ein Vater und Cecilia wie ein Kind benimmt, bemerkt er nicht, dass die liebe Cecilia Gefühle für ihn hat. Wird er diese irgendwann einmal sehen und spüren können?

Idee & Setting:

Die Idee einer Heiligen, welche eben keine Magierin oder ähnliches ist, finde ich sehr originell. Zudem ist das ganze kein Isekai Anime, sondern eben ein reiner Fantasy Anime, was gar nicht mal so oft vorkommt als Kombination. Und Cecilia ist keine Göttin, sondern am Ende „nur“ eine sterbliche wie jeder andere in dieser Welt.

Das Setting ist eine schöne, kleine Fantasy Welt, wie sie im Buche steht. Es gibt zwar „schon“ die Eisenbahn, aber noch keine Elektrizität. Also keine Autos fahren auf den Straßen und wenn man nachts etwas sehen möchte, muss man sich eine Kerze anzünden. Wir sehen auch weitaus mehr als nur die Kirche in der Cecilia und Lawrence sich aufhalten. Wie zum Beispiel ihr zu Hause, den Markt, größere und prunkvolle Anwesen und so weiter. Auf jeden Fall ist das Setting damit mehr als abwechslungsreich.

Charaktere:

Die Charaktere sind allesamt wirklich angenehm, sehen gut aus und passen in diese Welt hinein, bis auf wenige Ausnahmen. Beispielsweise Rebecca aus dem hiesigen Schneiderei sieht aus, als lebe sie schon ein paar hundert Jahre ihrer Zeit voraus, auch wenn sie dennoch sehr schlicht gekleidet ist. Ich persönlich finde trotzdem, das Outfit passt nicht so ganz in diese Welt hinein, aber das ist kein Weltuntergang.

Cecilia und Lawrence besitzen zudem eine schöne Dynamik in ihrer Beziehung zueinander, da sie einmal wie Vater und Tochter wirken, dann wieder wie Mutter und Sohn und manchmal auch wie zwei gleichgestellte Erwachsene oder Kinder. Das macht den Anime auch in meinen Augen für viele Altersgruppen anschaubar, da sich bestimmt jedes Alter mit den beiden Charakteren verbinden kann.

Abel und Hazelita bringen auf ihre eigene Art noch einmal frischen und abwechslungsreichen Humor in die Story, sowie auch tiefsinnige Gedanken, welche die Handlung voran und Hintergrundinfos zu Lawrence beispielsweise bringen.

Persönlich gefällt mir aber Lawrence am besten, da er in meinen Augen das ist, was ich mir unter einem Pastor und einem guten Mann vorstelle. Höflich und lieb erzogen, immer für alle da und im Haushalt absolut fit.

Animation:

Die Animationen sind absolut schön anzusehen und für diese Welt passend.

Generell ist es genau diese Art von Design, die mich persönlich optisch sehr anspricht. Eine bunte, aber dennoch auch nicht beißend, stechende Farbgebung und das Fantasy-Setting sind einfach perfekt. Das habe ich auch an dem Anime Beast Tamer damals schon so sehr geliebt. Auch das Charakterdesign ist sehr ansprechend.

Mir fällt nur eine einzige Sache ein, die mir nicht so sehr gefallen hat: Wir sehen in dem Anime eine Zugfahrt von außen als Panoramaszene und diese war absolut unpassend in meinen Augen und wirkte sehr lieblos. Aber das ist auch wirklich das Einzige, was mir negativ in Erinnerung geblieben ist. Wer sich selbst davon überzeugen möchte: In Folge 9 bei 20:48 ist diese Szene zu finden.

Musik:

Es wird in diesem Anime sehr stark auf traditionelle Instrumente gesetzt, welche somit das Fantasy Element noch einmal gebührend unterstreichen. Sie wird auch gezielt eingesetzt und ist nicht permanent im Hintergrund zu hören. Dadurch ist der Anime auch nicht übersättigt von Musik.

Das Opening ist nicht mein Lieblings-Opening und ich glaube auch nicht, dass es auf dieser Ebene einen Platz findet, aber es ist trotzdem ganz niedlich gemacht. Das Ending hingegen hat schon eher Potenzial, auf einem der höheren Plätze zu landen. Ich finde, dass es musikalisch auch einfach besser passt, als das Opening.

Synchronisation:

Da keine deutsche Synchronisation vorliegt, muss ich mich hier auf die japanische beschränken.

Lawrence wird von Kaito Ishikawa gesprochen, den man auch als Stimme von Sakuta Azusagawa aus Bunny Girl Senpai kennt, oder als Nagi Umino aus A Couple of Cuckoos. Seine Stimme finde ich für Lawrence auch absolut passend gewählt.

Cecilia wiederum wurde von einem scheinbar komplett neuen Stern am Firmament der Synchronsprecher/innen gesprochen, und zwar von Hime Sawada, welche scheinbar noch keinen Charakter vor Cecilia vertont hat. Da muss ich aber nochmal ein extragroßes Lob dalassen, denn ich finde sie absolut perfekt.

Empfehlung:

Die Heilige Cecilia und Pastor Lawrence ist mein Platz 1 aus der Sommer Season 2023 und als solcher wird er auch in der Bewertung im oberen Zehntel meiner Anilist landen. Ich kann den Anime allen empfehlen, die nach einer süßen Serie zum Abschalten und Wohlfühlen suchen, oder einer witzigen Romanze im Fantasy Setting, ohne Isekai Elementen. Kein Dämonenboss ist zu besiegen, sondern einfach nur die ruhige Stille zu genießen.  Auch die Leute, die die Nase voll von School Life Romanzen haben, werden hier einen sicheren Hafen finden.

Fazit
Die Heilige Cecilia und Pastor Lawrence ist genau das, was ich von einem Anime erwarte. Er entführt einen in eine andere, anschauliche Welt, die sich nicht zu sehr von unserer Welt unterscheidet, aber doch anders genug ist, um davon zu träumen, wie es wäre, man dort leben würde. Und noch dazu: Es ist eine friedliche Welt. Kein Dämonenlord muss besiegt werden, der Protagonist ist nicht unmenschlich stark ... es ist eine schöne kleine Welt mit eigenen Problemen, die die Menschen, die dort leben, bewältigen müssen. Für mich ein absoluter Wohlfühl-Anime und darum berechtigterweise auf einer Stufe mit beispielsweise K-On. Und Cecilia ist einfach eine 2. Yui Hirasawa in meinen Augen.
Handlung
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Idee & Setting
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Charaktere
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Animation
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Musik
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Synchronisation
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