Worum geht es?
Der Anime Wolfs Rain aus dem Jahr 2004 handelt von den Wölfen Kiba, Tsume, Hige und Toboe. Der junge Kiba kommt in die Stadt Cold City, weil er einem speziellen Duft folgt…dem Duft der Blumen-Jungfrau „Cheza“, die auch der Weg zum Paradies sein soll, so zumindest glaubt es Kiba. Als Kiba sich ausruht, wird er von einer Gruppe Menschen gestört und greift sie an…dort trifft er auch zum ersten mal auf Tsume, der auch ein Wolf ist, wie Kiba, aber die Menschen in der Stadt für Überfälle auf Essenstransporter ausnutzt. Sie kämpfen miteinander, aber Kiba flüchtet, als ein kleiner Junge Tsume zu Hilfe kommt. Kiba wird von Quent angeschossen, woraufhin er ins Polizeigefängnis kommt, wo er fälschlicherweise für einen Hund gehalten wird. Dort trifft er dann auf den nächsten Gefährten Hige, der sich Kiba auch gleich anschließt. Schlussendlich taucht dann auch der vierte Wolf auf, Toboe, der nach Essen sucht und durch die Seitenstraßen streift.
Geschichte:
Wolfs Rain zählt zu einen der Klassiker der Anime-Geschichte und das nicht ohne Grund. Die Geschichte rund um die vier Wölfe welche auf der Suche nach dem Paradies sind, wird nicht nur reich, sondern auch sehr emotional erzählt. Wenngleich letzteres eher gegen Ende hin zunimmt und gänzlich den gesamten Anime einnimmt. Dabei macht das Werk Wolfs Rain auch nicht halt, Gesellschaftkritisch zu sein und Aufzuzeigen was uns widerfahren könnte.
Einziger Kritikpunkt und hier liegt die Kritik bei den Verantwortlichen Finanzgebern, sind die 4 Recap Folgen welche die Folgen 16 bis 18 bilden. Diese sind lediglich zusammenschnitte der vier Wölfe und ihrer Sichtweise auf das Geschehene. Funfact, diese vier Folgen waren an sich nicht geplant, es ist das Resultat einer Finanziellen Engstrecke. Als diese vier Folgen entstanden, sprang ein wichtiger Sponsor der Serie ab, wodurch nur noch wenig Geld zur Verfügung stand.
Doch wenngleich diese vier Folgen nichts zur eigentlichen Geschichte beitragen, so sind sie dennoch ein tolle Zusatz zur eigentlichen Serie.
Wie bereits erwähnt, ist das Ende von emotioanaler Stimmung durchtränkt, dies hat viele Gründe welche ich hier nicht nennen Möchte, da dies ein zu großer Spoiler wäre. Eins sei allerdings gesagt, es kommt alles anders als man erwartet.
Idee:
Das Setting sowie die Idee hinter Wolfs Rain war seinerzeit definitiv nicht so verbraucht wie heute. Ein Pre-Apokalyptisches Szenario gepaart mit Wölfen welche sich so weit entwickelt haben, dass wir Menschen nicht mehr ihre Wahregestallt erkennen und dann auch noch ein magisches Paradies welches nur die Wölfe kennen, dies ist eine grandiose Mischung welche Heute wahrscheinlich nur von einem Ghibli Werk übertroffen werden könnte.
Charaktere:
Im eigentlichen Sinne besitzt das Werk Wolfs Rain keine Stereotypen. Zwar haben wir die für einen actionreichen Anime ausgeprägten Ansätze von Stereotypen, diese sind allerdings auch für das geschehen wichtig, dennoch schafft es Wolfs Rain die Charaktere dem zuschauer so zu präsentieren, dass diese zu keinem zeitpunkt den Anschein erwecken von Grundauf so entworfen worden zu sein.
Nehmen wir zum Beispiel Kiba, anfangs erweckt er durch seine verschlossene und misstrauische Artt, den Anschein ein typischer Einzelgänger zu sein, doch im laufe der Geschichte wird auch deutlich das er eine freundliche Art besitzt. Dabei wird seine Charakterentwicklung nicht auf einen Schlag dahergebracht, sondern ist auf alle Episoden ungefähr gleich verteilt worden.
Gleiches gilt für Tsume, wenngleich seine Charakterentwicklung etwas einfacher gestaltet wurde, er ist ein typischer Draufgänger und denkt zuerst an sich. Durch die Tatsache stets alleine zu sein, ist er verbittert und leicht reizbar. Im laufe der Geschichte schließt er sich allerdings Kiba an. Das er auch eine freundliche Seite besitzt, merkt man bei seinen Aktionen welche Toboe betreffen.
Apropos Toboe, dieser ist der jüngste des Kiba Rudels und stets freundlich und leicht naiv aber auch schüchtern unterwegs. Das er allerdings auch anders kann, wenn es sein muss, dass beweist er mehr als einmal.
Hige ist wie Toboe ein fröhlicher Wolf, der sich an das Zusammenleben mit den Menschen sich gewöhnt hat. Wie man an seiner Statur erkennt, liebt er essen. Dies ist allerdings nicht alles, auch Mädchen schaut er gerne hinterher. Er ist einer der wenigen Protagonisten, welche eine tiefere Geschichte in der Geschichte besitzt.
Zuletzt hätten wir Cheza, sie ist ein künstliches Wesen, erschaffen aus einer Mondblume. Ihr duft ist es auch der Kiba antreibt. Sie besitzt eine starke Bindung zu den Wölfen und scheint eine Schlüsselrolle um das mysteriöse Paradies inne zu haben. Sie wirkt oft sehr bedrückt und fast schon emotionslos. Leider hat sie keine tiefere Charakterentwicklung bekommen und gleicht lediglich dem typischen Heldenreisen-Ziel.
Bild:
Animationstechnisch ist Wolfs Rain auch nach nun fast 13 Jahren eine großartige Leistung. Neben dem tollen Charakterdesign, gerade was die Wölfe aber auch den Nebencharakteren angeht, überzeugt Wolfs Rain vor allem durch das Szenenbild. Hier wurde auf jedes Detail geachtet. Die Schattierungen sind nahezu realistisch und die Farbsättigung überzeugte. Die Farben waren an ruhigen Paradiesartigen Gegenden kräftig und in düsteren dunkler und abgeschwächt. Kurzum passend zur Atmosphäre gewählt.
Musik:
Das Opening mit dem Titel Stray, gesungen von Steve Conte, ist definitiv Geschmacksache, davon ab passen Animation und Gesang des Openings perfekt zusammen. Beides repräsentiert die Atmosphäre des Anime auf einer grandiose Art und Weise, dabei ist das Opening nicht das einzige welches auf emotionale Art berührt. Auch der Titel Gravity welches von Yoko Kanno im Ening gesungen wird übermittelt auf etwas beruhigendere Art die Gefühle welches der Anime vermitteln möchte.
Innerhalb des Anime überzeugt des Soundtrack ebenfalls durch gekonnte Unterstützung des Atmosphäre mit mal sanften und mal etwas härteren Tonlagen.
Synchronisation/Ton:
Was die Synchronisation angeht so stimmt diese schon vor 13 Jahren und ist heute nicht schlechter geworden. Ob es nun Marius Claren als Kiba, David Nathan als Tsume, David Turba als Toboe, kim Hasper als Hige oder Magdalena Turba als Cheza war oder sonst einer der Nebenprotagonisten-Sprecher, die Vertonung stimmte. Sowohl Dialog- wie auch stimmlich war alles authentisch und man fühlt wirklich die Leidenschaft hinter diesem Projekt.