Worum geht es?
Der Schauplatz von Soul Eater ist die Shibusen-Universität, deren Schüler sogenannte Meister sind. Jeder von ihnen hat eine Art lebende Waffe als Partner und sie alle verfolgen das Ziel ihre Waffe zu einer Death Scythe zu machen, indem sie die Seelen böser Menschen aufsammeln. Das ist aber mehr eine Motivationshilfe, denn das eigentliche Ziel der Universität ist es, zu verhindern, dass diese Seelen in die falschen Hände geraten – im schlimmsten Fall in die von jemanden, der damit versucht einen Kishin (eine Art Dämonengott) zu erschaffen. Der Anime verfolgt nun die Abenteuer der Meister Maka, Black Star und Death the Kid mit ihren jeweiligen Partnern Soul Eater, Tsubaki, Patty und Liz, die alle mehr oder weniger ernsthaft versuchen, die Welt vor ihrem Untergang zu bewahren.
Zwischen April 2008 und März 2009 wurde die von Studio BONES unter der Regie von Takuya Igarashi animierte Serie in Japan das erste Mal veröffentlicht. 2011 folgte die deutsche Umsetzung durch Panini Video und später polyband. Oktober 2017 veröffentlichte letzterer die 51 Folgen schwere Serie auf 2 Blu-Rays in Deutschland.
Neben Herrn Igarashi als Regisseur, war auch Kazuhiro Wakabayashi als Sound Director und Tekefumi Anzai zusammen mit Yoshiyuki Asai für das Storyboard zuständig. Die Serienkomposition übernahm Akatsuki Yamatoya.
Geschichte:
Anfangs sah Soul Eater wie ein Standard Fighting-Shounen aus, und ließ an einem ausgefallenen Anime zweifeln. Doch nach uns nach zeigte das Werk aus dem Hause BONES seine Stärken und fesselte an seine Geschichte. Dabei nahm sich das Werk nicht allzu ernst wobei die einzelnen Szenerien auch nicht lächerlich wirkten. Soul Eater schaffte es hier eine gute, spannende und humorvolle Geschichte über 51 Folgen und somit mehr als 18 Stunden (!) zu erzählen und zwischendurch auch die eine oder andere Moral zu vermitteln.
Dabei mögen einige Folgen durchaus als Filler bezeichnet werden können, dies vermindert allerdings keinesfalls den Fluss der Geschichte, sind die Filler doch in sich abgeschlossen und ergeben im Gesamtbild der Geschichte durchaus Sinn.
Idee:
Die Idee beziehungsweise das Setting des Animationswerkes Soul Eater ist durchaus gelungen, wenngleich es nicht neu war und ist. Eine Welt in der Kinder das Böse aufhalten müssen und Seelen als Waffen benutzen gab es ja bereits, doch dass diese wortwörtlichen Waffen mit Verstand sind, dies war durchaus neu und wurde vor allem gut umgesetzt. Dies zudem in einer völlig abgeschotteten verrückten Welt zu verpacken und von unserer realen abzuspalten und dennoch Bezüge einzubauen, verpasste dem Anime ein gewisses Extra.
Charaktere:
Wie bereits erwähnt, sah Soul Eater anfangs wie ein Standard Fighting-Shounen aus, entwickelte sich allerdings zu mehr. Gleiches gilt auch für seine Charaktere. Zwar sind die Hauptcharaktere allesamt recht stereotypisch, erleben allerdings auch deutliche Charakterentwicklungen. Dies ist besonders an dem Gespann Maka und Soul Eater zu erkennen. Hier wird auch eine kleine Romanze angedeutet, wenngleich dies im Anime nie thematisiert wird. Black Star, hingegen bekommt eine ganz eigene Entwicklung zu einem relativ erwachsenen ich. Die einzige nicht offensichtliche Charakterentwicklung bekommt der Hauptcharakter Death the Kid, der Symetrie-Versessene Sohn des Shinigami ist von Anfang bis Ende ein Draufgänger, wenn es um seine Gefährten geht.
Bild:
Auch wenn der Titel mit 51 Folgen und somit etwa 1224 Minuten, also etwas weniger wie 20,5 Stunden, eine beachtliche Länge besitzt, gab es keine merklichen Anmationsschwankungen. Die Farbsättigung war passend zur Atmosphäre gewählt und auch der Farbkontrast war trotz seinees Alters zeitgemäß.
Durch seinen humorvollen und nicht gänzlich ernst gemeinten Animationsstil, fantasievollen Charaterdesigns konnte Soul Eater überzeugen.
Dies ist allerdings bei 68 Key Animators nicht verwunderlich. Wenngleich viele Köche auch eine Suppe versalzen können, wie das Sprichwort lautet. Das dies alles reibungslos ablief, geht wohl auf die Zusammenarbeit von Animation Director Akitsugu Hisagi, dem Chief Animation Director Yoshiyuki Itou, Hiroki Kanno, Animation Director Kousuke Murayama, dem Assistenz Animation Director Jun Shibata, und Animation Director Yuji Ushijima zurück.
Musik:
Musikalisch ist der Anime eher im Mittelmaß einzuordnen. Weder sind die Musikstücke besonders kunstvoll gestaltet, noch sind sie schlecht.
Ihren Zweck erfüllen sie jedoch. Die Atmosphäre innerhalb wichtiger Szenen wird mithilfe der Werke von Michinori Shiga gekonnt unterstützt. Gerade in actionreichen Szenen, unterstreichen die musikalische Einlagen die Szenerien.
Positiv sind auch die vier verschiedenen Openings sowie sechs verschiedenen Endings des Anime aufgefallen. Hier wurde besonders auf die Atmosphäre der jeweiligen Bewegtbilder geachtet und diese gekonnt mit Ton und Gesang untermalt.
Sprecher/Ton:
Mit der Synchronisation wurde das Studio Hamburg Synchron GmbH beauftragt. Wobei Stefan Eckel und Ulrich Georg das Dialogbuch übernahm. Für die Dialogregie wurde Marion von Stengel beauftragt.
Hierbei konnte das Studio sowohl was die Technik, als auch die Sprecherauswahl betrifft überzeugen.
Rasmus Borowski als Soul Eater sowie Manuela Bäcker als Maka Albam stachen hier mit ihrer Kontinuität besonders hervor. Von Anfang bis Ende war hier kein schwächeln zu merken.
Fabian Harloff als Black Star viel hierbei nicht wegen seiner Synchronrolle negativ auf, diese verstand er wie auch seine Kollegen gekonnt zu sprechen. Vielmehr vielen hier Szenen des Finales auf, welche seitens des Schnittes seltsam umgesetzt wurde. Hier sieht der Zuschauer wie der Charakter Black Star mehrmals Schläge einstecken muss, doch was man hört, sind die schreie einer Frau.
Womöglich Kerstin Dreager, welche Black Stars Waffe, Tsubaki Nakatsukasa ihre Stimme leiht. Dies ist im ersten Augenblick etwas merkwürdig für den Zuschauer, doch kein großer Mangel.
Schlimmer ist die Tatsache, dass selten zwei Episoden hintereinander vergehen, in denen die Synchroneinsätze stimmen. Diese verzögerten Einsätze sind zwar kaum merklich, sind allerdings uns dennoch aufgefallen.
Alles in allem kann sich allerdings die Synchronisation sehen lassen.