Worum geht es?
Kaede Honjou wird von ihrer Freundin Risa Shiramine eingeladen, das Virtual-Reality-MMO-Spiel New World Online mit ihr zu spielen. Kaede hat eigentlich nichts gegen Spiele, was sie aber wirklich nicht ausstehen kann sind Schmerzen. So erstellt sie eine Figur namens Maple und beschließt, alle ihre Punkte in die Verteidigung zu investieren, um so die Schmerzen zu minimieren. Als Folge kann sie sich nur noch langsam bewegen und keine Magie mehr wirken. Aber gerade weil sie alle ihre Punkte in die Verteidigung investiert hat, erwirbt sie eine Fähigkeit, die als „absolute Verteidigung“ bekannt ist sowie einen „Counter Skill“, der es ihr erlaubt, einen Gegner mit nur einem Treffer zu töten. Mit ihrer Fähigkeit, den gesamten Schaden aufzuheben, beginnt sie jetzt ihr Abenteuer.
„Bofuri: I Don’t Want to Get Hurt, so I’ll Max Out My Defense“ oder kurz nur „Bofuri“, entstand von Januar bis März 2020 unter der Regie von Mirai Minato und Shin Oonuma als TV-Anime-Adaption von Mangaka Yuumika und Illustrator Koins „Itai no wa Iya nano de Bougyoryoku ni Kyokufuri Shitai to Omoimasu.“ Light Novel im Studio SILVER LINK. WAKANIM zeigte den Titel Deutschland Exklusiv im Simulcast.
Geschichte:
Das Animationswerk „Bofuri“ überzeugt durch seinen überwiegenden Komödien-Inhalt gepaart mit Action und stellenweise auch Zwischenmenschlichen Beziehungen.
Anfangs mag der Zuschauer zwar denken, diese Serie ist ein reiner „Sword Art Online“ Abklatsch, doch dieser Eindruck wird schnell durch Maples unkonventionelle Art des Spielens verspeist und zu einem neuen Skill verarbeitet.
Schon zu Beginn der Geschichte von Bofuri wird klar, dass das Animationswerk eines von jenen wird, welches Unterhalten möchte und weniger mit einem literarischen Werk zu vergleichen ist.
Dies ist auch nicht verwerflich, überzeugt diese Art der Gestaltung und bereitet dem Zuschauer Lacher.
Idee:
Die Idee einer VR-Fantasie Welt ist seit dem Durchbruch des „Sword Art Online“-Franchise nichts neues und zeugt an einer gewissen Einfallslosigkeit. Dennoch wurde das Setting hinter „Bofuri“ mit seinen Schauplätzen und der Spielemechanik interessant und vor allem glaubwürdig dargestellt.
Man muss nicht immer das Rad neu erfinden.
Charaktere:
Im Großen und Ganzen bevorzugt Bofuri einen stereotypischen Stil der Charaktere. Dieser wird allerdings durch Maple und Sally stückweise durchbrochen. So fällt Maple durch ihren Einfallsreichtum und deutliches Glück, welches ihr immer imbarere Skills verleiht, auf.
Sally hingegen ist der Inbegriff der Virtuellen-Realitäts-Veränderung. Ist sie innerhalb der echten Welt sowie bei Unterhaltungen innerhalb des Spieles völlig normal und nebenbei gesagt ein echt süßes Ding, wird schnell in Kämpfen aus ihr eine Schwertschwingende Killermaschine.
Auch wenn Sally nun durchaus noch als stereotyp angesehen werden kann, aber nicht muss, sind die übrigen Charaktere des Werkes Bofuri dies deutlich. So lernen wir Kämpfer, Magier, Fallensteller sowie eine Schmiedemeisterin kennen, welche allesamt aus üblichen MMORPGs bekannt sein sollten.
Dieser Sachverhalt begünstigt allerdings das Setting des Werkes und ist daher nicht als negativ Punkt anzusehen.
Bild:
„Bofuri“ bietet neben einer flüssigen Animation auch schöne ausgefallene und zugleich authentische Charakterdesigns von Koin welche durch Kazuya Hirata für die Animation angepasst wurde. Des Weiteren fällt das Werk durch seine scharfen Konturen sowie stellenweise Tiefenunschärfen innerhalb der Actioneinlagen auf. Diese werden durch die Farbkomposition sowie der kontinuierlich gut gewählten allgemeinen Farbgestaltung ergänzt.
Musik:
Musikalisch ist der Soundtrack des Werkes „Bofuri“ zwar im Durchschnitt einzuordnen, allerdings kann das Werk mit Junjou no Afilias Opening-Song Kyuukyoku Imbalance!, welches auch als Ending-Song der zwölften Folge verwendet wurde, sowie dem Ending-Song Play the World von Riko Sasaki überzeugen. Dasselbe gilt selbstredend auch für den Insert-Song Good Night von Riko Sasaki.
Innerhalb des Werkes bietet dieses grundlegend eine solide musikalische Untermalung welche allerdings ausbaufähig gewesen wäre.
Sprecher/Ton:
Synchrontechnisch waren überraschenderweise die japanischen Sprecher für mein empfindliches Europäisches Gehör sehr gut geeignet und waren nicht überdurchschnittlich Schrill gehalten. Im Gegenteil sie waren angenehm anzuhören.