Worum geht es?
Im Original-Anime Kandagawa Jet Girls tauchen wir ein in eine Welt, die vom Wassersport dominiert wird. Jet Racing nennt sich die neuartige Sportart, bei der Zweierteams, bestehend aus einem Jetski-Fahrer und einem Schützen, die lokalen Flüsse zu wilden Rennstrecken machen. Doch Ziel ist es hierbei nicht nur, vor dem anderen Team die Ziellinie zu überfahren, sondern den Gegnern dabei auch noch so viele Kleidungsstücke wie möglich vom Leib zu schießen! Eine der bedeutendsten Athletinnen dieses Sports war auch Rin Namikis mittlerweile verstorbene Mutter. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Rin, die ihre Mutter stets bewundert hat, nun in ihre Fußstapfen treten und selbst ebenfalls ein Jet-Racing-Profi werden möchte. Dafür wechselte sie an die Asakusa-Mädchenoberschule in Tokio, denn hier ist der Kanda-Fluss, der berühmteste Austragungsort für Jet Races.
Kandagawa Jet Girls entstand im Studio TNK die unter anderem die zweite Staffel von Senran Kagura und Highschool DxD produziert haben unter der Regie von Hiraku Kaneko, welcher schon als Regisseur bei Valkyrie Drive: Mermaid sein Händchen unter Beweis stellte.
Am 08. Oktober 2019 startete WAKANIM den Simulcast der Ecchi-Serie, ein späterer Disc-Release, welcher laut Aussagen der Publishers peppermint anime in der Original unzensierten Fassung stattfinden wird, ist bereits angekündigt worden.
Geschichte:
Kandagawa Jet Girls bietet eine gerade für Ecchi-Fans sehr ansprechende Geschichte voller B&A-Aktionen und sexy Mädchen gemischt mit wilden Rennen. Dabei bleiben auch einige sehr zweideutige Momente nicht außen vor.
Wer nun ein ernsthafte Renngeschichte mit einigen Ecchi-Elementen erhofft, der wird enttäuscht werden. Kandagawa Jet Girls nimmt sich zu keiner Sekunde selbst ernst und strotzt vor Situationskomik sowie unpassenden Ecchi-Momenten. Hier merkt man deutlich, dass der Senran Kagura Produzent Kenichiro Takaki seine Finger in diesem Werk hatte.
Wenngleich gerade gegen Ende die Serie in allen Punkten etwas fahrt aufnahm, so wirkt sie unvollständig.
Idee:
Grundlegend ist die Idee hinter Kandagawa Jet Girls gut umgesetzt. Dennoch hapert es an Tiefgang an allen Ecken. Doch eines muss man dem Werk zugute tragen, das Setting ist ansprechend.
Charaktere:
Das Animationswerk Kandagawa Jet Girls unnötig an den Pranger zu stellen, liegt an dieser Stelle uns fern, dennoch sind neben der Geschichte auch die Charaktere eher mäßig ausgebaut.
Neben einer stereotypischen Yuri-angehauchten Mädchen Beziehung, welche mehr als einmal angedeutet wird, besteht das Werk durchweg aus stereotypen.
So haben wir neben den beiden Hauptcharakteren welche im Grunde den normalen Durchschnitt repräsentieren, auch ein Team aus Idols, Influencerinnen welche durchaus aus auch Bitches betitelt werden könnten, einem etwas hochnäsigen reichen Mädchen, sowie einem Team aus „cool Japan“-Charakteren und einem Tempel-Mädchen-Team.
Diese stereotypen sind hierbei durchaus gut durchdacht, zumindest was den Wiedererkennungswert der Zuschauerschaft betrifft.
Leider bekommen die vielen Charaktere innerhalb der dreizehn Folgen keine nennenswerte Charakterentwicklung. Lediglich Riko, entwickelt sich innerhalb des Werkes. Doch leider, viel zu spät und somit rasant um glaubhaft zu bleiben.
Generell sind es Kleinigkeiten bezüglich der Charaktere, welche hier fehlen um diese glaubhafter darzustellen.
Bild:
Kandagawa Jet Girls bietet sowohl bezüglich der Animation- wie auch Bildqualität eine gewohnt hohe Qualität. Dabei überzeugen gerade die flüssige Rennanimationen, gepaart mit einer gut gewählten Farbkomposition sowie einem passenden Kontrast.
Musik:
Musikalisch bietet Kandagawa Jet Girls einen ansprechenden Soundtrack welcher gerade in den actiongeladenen Rennmomenten überzeugte. Darüber hinaus schaffen es Riko Kohara zusammen mit Yuu Sasahara mit dem Opening Bullet Mermaid, sowie Azusa Tadokoro mit dem Ending Rivals über alle Folgen hinweg eine wohltuende Atmosphäre zu erschaffen.
Sprecher/Ton:
Bezüglich den japanischen Sprechern ist wie Yuu Sasahara als Rin und Riko Kohara als Misa, die beiden Hauptcharaktere des Werkes, aber auch den Nebensprechern, muss man die Auswahl loben. Die Stimmen klangen nie zu hoch für das europäische Gehör wodurch man aufmerksam zuhören und der Geschichte folgen konnte.