Worum geht es?
Wer wird Herrscher über Hyrule? Nur derjenige, der den Triforce der Weisheit und jenen der Macht besitzt, kann es sein. Leider sind die beiden Machtträger auf Gut und Böse aufgeteilt. Während der Triforce der Weisheit in Prinzessin Zeldas Besitz steht, hat Hexenmeister Ganon den anderen. Und dieser setzt alles daran, Zeldas Triforce zu stehlen. Um an sein Ziel zu kommen, alleiniger Herrscher zu sein, verzaubert er auch die Fee Sprite. Eines Tages taucht schließlich ein weißer Ritter in Hyrule auf und verdreht Prinzessin Zelda den Kopf. Ist er eine Gefahr?
The Legend of Zelda ist eine der weltweit bekanntesten Computerspielreihen, die seit den 1980ern zig Fortsetzungen nach sich zog und Generationen begeisterte. Das japanische Kult-Spiel sorgte auch für viele Ableger und Varianten, galt als Vorlage für Mangas und diese 13-teilige Zeichentrickserie, die frei auf den ersten beiden Videospielabenteuern beruht.
Die Show wurde von DIC Enterprises produziert und von Viacom Enterprises in Zusammenarbeit mit Nintendo of America, vertrieben.
Der „The Legend of Zelda“-Cartroon umfasst 13 Folgen die vom 8. September 1989 bis zum 1. Dezember 1989 erstmals in Nordamerika ausgestrahlt wurden.
Am 2. Dezember 2016 veröffentlichte PIDAX FILM eine deutsche DVD-Fassung auf zwei DVDs in deutscher und englischer Synchronfassung.
Die Serie sollte fortgesetzt werden, wurde aber zusammen mit der Super Mario Bros. Super Show abgesagt.
Geschichte:
Der Vorspann des Werkes wirft einen kurzen Blick auf die Prämisse der Show: „Dies ist der Triforce der Weisheit, Link. Der böse Zauberer Ganon hat die Triforce der Macht. Wer beide Triforces besitzt, wird ewiger Herscher über Hyrule sein! Du musst mir helfen, Link!“
Was anfänglich nach einer interessanten Geschichte aussieht, wird schnell zu einer Anhäufung von repetitiven Geschichtsverläufen. Grundprämisse jeder Episode ist nämlich, das Ganon den Triforce der Weisheit stehlen möchte. Auch dass Link diesen, oh Wunder, wer hätte es gedacht, jedes Mal aufs Neue aufhält und versucht von Zelda einen Kuss zu erhaschen ist immer dasselbe.
Erzählerisch befinden sich die Folgen etwa auf dem Niveau von Tom & Jerry, pardon dies wäre ja eine Beleidigung der Kult-Kinderserien.
Bezüglich der Geschichte auf allen Ebenen versagt. 6, setzen!
Idee:
Grundsätzlich bietet die TV-Serie The Legend of Zelda eine gute Idee und auch das Setting ist im Grunde gut umgesetzt. Ziemlich grob und die Verantwortlichen hätten sich mit dem Franchise besser vertraut machen sollen, aber dennoch solide in Anbetracht des Alters des Werkes.
Charaktere:
Die Charaktere… die Charaktere… was soll ich da groß dazu sagen. Eine Enttäuschung auf voller Linie. Es wird zwar versucht Zelda interessant und Prinzessinnen Mäßig darzustellen doch aufgrund ihrer stellenweise recht oberflächlichen sowie egoistischen Art kommt dies nicht zur Geltung. Ganon hingegen wirkt gefestigter und deutlich besser konstruiert. Dies liegt höchstwahrscheinlich auch daran, dass man ein genaues Bild hatte wer Ganon war. Der böse Hexenmeister eben.
Links Feen Freundin Spryte klingt nicht nur wie das Getränk sondern ist auch noch nervtötend as fuck. Entschuldigt. Allerdings ist dieser Charakter so Nerv tötend wie eine gewisse andere Fee in den Spielen, wodurch alle Sympathie-Punkte was die Charaktere angeht spätestens hier aufgebraucht wären.
Doch eine komplette Katastrophe legten die Verantwortlichen bei Link hin. Dieser wirkt mit seiner ewigen Suche nach einem Kuss der Prinzessin weniger wie ein Held und viel mehr wie ein besessener. Dazu sein ständiges „Entschuldigt, Prinzessin!“ welches als running Gag funktionieren sollte allerdings das ganze ab absurdum führte. Funfact: In den 13 Folgen sagt Link seinen running Gag-Satz 29 Mal.
Echt ganz schlechte Leistung.
Bild:
Bezogen auf die Bild- und Animationsqualität bietet „The Legend of Zelda“ in Anbetracht des ursprünglichen Erscheinungsjahres ganz solide Leistung. Allerdings sind gerade die Charakterdesigns der größte Minuspunkt des Werkes. So erkennt man zwar die einzelnen Charaktere, doch Ähnlichkeiten sind nur minimal.
Hier fühlt man sich als Fan definitiv verarscht.
Musik:
Im Bezug auf die musikalische Untermalung gibt es keine nennenswerten Punkte. Da das verwendete Opening mehr einer Erzählung gleicht und keine merkliche musikalische Untermalung bietet und selbiges auch für die meisten Szenerien zutrifft, wenngleich durchaus Hintergrundmusik vorhanden ist, gibt es auch hier leider nur ein ungenügend.
Kleiner Wermutstropfen, das Zelda-Main-Theme ist im Opening enthalten.
Sprecher/Ton:
Für die deutsche Umsetzung der The Legend of Zelda TV-Serie waren die Münchner Synchronfirma H.W. Film zuständig. Das Dialogbuch sowie die Dialogregie übernahm hierbei Hendrik Wiethase.
Als deutsche Stimme für Prinzessin Zelda wurde Alexandra Ludwig, welche auch Cella in Alice im Wunderland oder Misaki Tachibana in Death Parade gesprochen hat gewählt. Als deutsche Stimme von Link wurde Florian Halm besetzt. Dieser ist unter anderem als Levi in Attack on Titan zu hören und Willi Röbke alias Jinbel in One Piece oder Khajit Dale Badantel aus Overlord bekam die Rolle des Bösewichtes Ganon.
Diese Namen habe ich nicht einfach so Euch nun genannt. Ich wollte Euch zeigen, dass die Sprecher auch heute noch aktiv sind und eine gute Arbeit abliefern, wenngleich die deutsche Umsetzung von „The Legend of Zelda“ einfach grauenhaft war. Dies liegt allerdings nicht an den Verantwortlichen in Deutschland, sondern an Nintendo persönlich. Diese wollte nämlich eine komplette Eindeutschung der Wörter. So heißt es laut dem damaligen Aussprachen-Ratgeber auch nicht Hyrule sondern Hirule. Zum Glück ignorieren wir aber diesen Ratgeber in der heutigen Zeit.